
Wanderung Immensee - Weggis
Zeitreise an der Rigi-Lehne
Wanderzeit: 2 h 45 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Historische Stätten wie die Hohle Gasse und die Gesslerburg liegen am Wanderweg von Immensee nach Weggis. Die Tour verläuft auf einem Teilstück des Rigi-Lehnenwegs und bietet immer wieder Ausblicke auf den Vierwaldstättersee und zum Pilatus. Der Naturbelagsanteil liegt bei rund 50%.
Detaillierte Routenbeschreibung
Weder dem Ufer entlang noch auf dem Berg, sondern auf halber Höhe verläuft der Rigi-Lehnenweg. Er verbindet die Dörfer Immensee und Gersau; die Gesamtstrecke misst über 22 Kilometer bei mehr als 1000 Metern Auf- und Abstieg, was eine nahezu achtstündige Wanderung ergibt. Im Unterschied zur zweiten Hälfte weist das erste Teilstück bis Weggis nur bescheidene Höhendifferenzen auf. Es eignet sich deshalb gut auch für eine Wanderung mit Kindern, nicht zuletzt deshalb, weil an der Route bekannte Schauplätze der Schweizer Geschichte liegen.
Sanft läuft die Rigi auf ihrer Westseite gegen das Küssnachter Becken des Vierwaldstättersees aus. Die tiefer gelegenen Gebiete der Rigi-Lehne werden mehrheitlich landwirtschaftlich genutzt. Für Wandernde führt das unweigerlich zu einem erhöhten Anteil an Hartbelag. Doch immerhin etwa die Hälfte dieser Tour verläuft auf Schottersträsschen oder Wiesenwegen.
Vom Bahnhof Immensee geht es zunächst der Bahnstrecke entlang ins Dorfzentrum, danach leicht aufsteigend zum Gymnasium, wo man sowohl den Zugersee als auch den Vierwaldstättersee erblicken kann. Im angrenzenden Wald beginnt die Hohle Gasse, unmittelbar daneben liegt die Tellkapelle. Der mythenumwobene Hohlweg wäre in den 1930er-Jahren beinahe zu einer Autostrasse ausgebaut worden, konnte aber in letzter Minute durch eine Geldsammlung und den Bau einer Umfahrungsstrasse gerettet werden. Nach der Legende erschoss in diesem Gebiet einst Wilhelm Tell den habsburgischen Landvogt Gessler. Der Tyrannenmord ist an der Fassade der Kapelle bildlich verewigt, auch im Inneren gibt es neben religiösen Bildern und Figuren eine weitere weltliche Darstellung in Form eines Gemäldes von Wilhelm Tells Ertrinkungstod.
Vor dem Eingang zur Hohlen Gasse schwenkt man hangwärts auf den Kiesweg ein, der sich zur nahen Gesslerburg hinüberzieht. Vom einstigen Wehrbau sind heute nur noch Ruinen übrig. Deren stattliche Ausdehnung lässt aber immer noch deutlich auf die Grösse der einstigen Anlage schliessen. Der Aufstieg zu der aussichtsreichen Anlage beginnt bei einer historischen, mit Wasserkraft betriebenen Knochenstampfe. Nur wenige Schritte davon entfernt steht ein kleiner Rastplatz zur Verfügung.
Abwechslungsweise auf Asphaltsträsschen, betonierten Fahrbahnen, Kieswegen und Wiesenpfaden geht es weiter. Zunächst steigt man zum Restaurant Alpenhof auf, das sich an schöner Aussichtslage befindet. Bei der Wegkreuzung Färestatt behält man die Richtung bei und gelangt nach Chlösterli und anschliessend durch eine stattliche Kirschbaumallee zum Rotenhof. Den Abstieg ins Dorfzentrum von Greppen kann man umgehen; der Rigi-Lehnenweg zieht sich stattdessen leicht, aber kontinuierlich aufsteigend nach Untereggi. Dort öffnet sich ein grossartiges Panorama. Über dem Seebecken von Weggis und Vitznau erheben sich die Gipfel der Nidwaldner Alpen vom Oberbauenstock über den Schwalmis bis zum Brisen. Der Abstieg zur Schiffländte Weggis erfolgt auf asphaltierten Quartiersträsschen.