Winterwanderung Melchsee-Frutt - Tannalp
Abstecher in den Hohen Norden
Wanderzeit: 3 h
Schwierigkeitsgrad: W Winterwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
In einer ausgesprochen schneesicheren Gegend des Obwaldnerlands liegt diese leichte und landschaftlich reizvolle Winterwanderung. Die Tour von Melchsee-Frutt zur Tannalp zählt zu den Winterwander-Klassikern in den Schweizer Bergen.
Detaillierte Routenbeschreibung
Im Winter erinnert die Hochebene von Melchsee-Frutt an den hohen Norden: Schlittenhunde-Gespanne ziehen ihre Kreise, am Melchsee schlagen Eisfischer Löcher in die Eisdecke, um nach Seeforellen zu angeln. Das Plateau liegt auf knapp 2000 Metern über Meer – dank dieser Höhenlage herrschen hier oft geradezu arktische Schneeverhältnisse. Wer vom Tal auf das autofreie Plateau fährt, taucht daher in eine ganz andere Welt ein. Die Anreise erfolgt mit dem Postauto ab Sarnen zur Stöckalp, von dort fährt eine Gondelbahn nach Melchsee-Frutt hinauf. Bei schönem Wetter während der Skisaison muss am Vormittag mit Wartezeiten gerechnet werden.
Der Winterwanderweg beginnt gleich bei der Bergstation der Gondelbahn. Ebenen Wegs gelangt man an einem Hotelkomplex mit interessanter moderner Architektur, aber eher unsäglichem Namen (Frutt-Lodge) vorbei zu einem als Kerze ausgestalteten Turm. Darin steckt ein Lift, der zur Ebene des zugefrorenen Melchsees hinabfährt. Man kann aber, am Rand der Skipiste, problemlos auch zu Fuss hinuntergelangen.
Bei der Kapelle am östlichen Ende des Melchsees teilt sich der mit pinkfarbigen Stangen markierte Winterwanderweg in zwei Äste. Die nördliche Variante ist für den Hinweg optimal. Sie führt im Distelboden unter der Linie der Bonistock-Luftseilbahn hindurch, steigt dann eine Weile hangwärts an und führt danach mehr oder weniger ebenen Wegs zum Damm des (im Winter natürlich ebenfalls zugefrorenen) Tannensees.
Die südliche Linie eignet sich gut für den Rückweg. Sie ist etwas länger und führt in einem weiten Bogen mit geringer Höhendifferenz ebenfalls zum Tannensee-Damm, wo die beiden Äste zusammenkommen. Von dort gelangt man ohne grosse Höhendifferenzen zur Tannalp, wo das gleichnamige Bergrestaurant neben der schmucken Kapelle zum Zwischenhalt einlädt.