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St. Ottilien (links), St. Ulrich: Zwei der Kapellen am Weg, beide in der Nähe von Buttisholz

Wanderung Hellbühl-Buttisholz-Ettiswil

Nachdenken über Gott und die Welt

  • Hellbühl

  • Ruswil

  • Buttisholz

  • Grosswangen

  • Ettiswil


REGION: Mittelland / Zentralschweiz
MARSCHZEIT: 5 h 10 min
AUFSTIEG: 320 m
TIEFSTER PUNKT: 517 m
VERPFLEGUNG: Restaurant Kreuz, Buttisholz
ANREISE: Mit dem Bus nach Hellbühl/Post
MERKMALE: Themenweg / Auch/nur im Winter
Schwierigkeit: T1 Wandern
Streckenlänge: 20,8 km
Abstieg: 440 m
Höchster Punkt: 744 m
Ideale Jahreszeit: Ganzjährig begehbar
Rückreise: Ab Ettiswil/Post mit dem Bus
   

Manche Wanderwege können gewissermassen bei jedem Hudelwetter begangen werden. Der Luzerner Kapellenweg gehört zweifellos dazu. Mehrere Kirchen, zahlreiche Kapellen und etliche Bildstöcke entlang der Route vermitteln einen lebendigen Einblick in die sakrale Architektur des Luzerner Hinterlands; gleichzeitig gewähren sie Wanderern in regelmässigen Abständen einen Schutz vor den Unbilden der Witterung. Längere Hartbelagsabschnitte auch ausserhalb des Siedlungsgebiets.

Das Pilgerwesen ist eine der ältesten Formen des Wandertourismus. Wer sich zu einem Pilgerziel in Bewegung setzte, begab sich dabei oft auch auf eine Reise zu sich selbst. Vielleicht erfreuen sich Pilgerwanderungen gerade aus diesem Grund auch in heutiger Zeit wieder einiger Beliebtheit.
Der Luzerner Kapellenweg ist zwar kein eigentlicher Pilgerweg. Er bietet aber gleichwohl Gelegenheit, der Alltagshektik für eine Weile zu entfliehen. Wer ihn beschreitet, kann sich in Ruhe und Musse auf Gedanken über Gott und die Welt einlassen.
Der Kapellenweg verläuft durchwegs auf Wanderwegen. Die Tour kann problemlos verkürzt werden – sämtliche Dörfer an der Strecke sind mit Buslinien erschlossen. Auf längeren Teilstrecken verläuft die Route auf Teersträsschen, die allerdings in der Regel ein geringes Verkehrsaufkommen aufweisen.
Der Kapellenweg beginnt bei der Pfarrkirche in Hellbühl. In Abständen von jeweils etwas mehr als einer Marschstunde gelangt man zu den Dörfern Ruswil, Buttisholz, Grosswangen und Ettiswil. Jedes Dorf verfügt über seine eigene, charakteristische Pfarrkirche. Am monumentalsten ist die Barockkirche St. Mauritius in Ruswil.
Ausserhalb der Dörfer gelangt man an insgesamt 12 Kapellen vorbei. Manche dieser Stätten bieten einen interessanten Einblick in die Volksfrömmigkeit vergangener Zeiten. In der winzigen Hueb-Kapelle beispielsweise befinden sind neben einer barocken Büste des heiligen Wendelin etliche Statuen und Figürchen anderer Volksheiliger.
Als eigentliches Juwel unter den Sakralbauten im Luzerner Hinterland gilt die Wallfahrtskapelle St. Ottilien bei Buttisholz. Sie ist der heiligen Ottilia, der Patronin für gesundes Augenlicht, geweiht. Im Inneren berichten Votivtafeln von Gläubigen über geglückte Heilungen. Die 1669 im Rokokostil erbaute Kapelle weist einen achteckigen Grundriss auf. Sie setzt einen bezaubernden Akzent in die Landschaft und bringt einen Hauch von byzantinischer Ausstrahlung ins Schweizer Mittelland.