Winterwanderung Törbel-Bürchen-Brandalp
Winterpanorama an der Moosalp
Wanderzeit: 3 h 50 min
Schwierigkeitsgrad: W Winterwandern *
Saison: Ganzjährig begehbar
Der Panoramaweg Moosalp ist ein aussichtsreicher Winterwanderweg, der unterhalb des Skigebiets Moosalp von Törbel nach Bürchen und weiter zur Brandalp oberhalb von Unterbäch führt. Dank breitem Trassee und meist geringem Gefälle eignet er sich auch für wenig erfahrene und untrainierte Wanderer.
Detaillierte Routenbeschreibung
Die Anfahrt zum Ausgangspunkt ist ein urtümliches Erlebnis. Schmucke alte Holzhäuser drängen sich dicht aneinander zu einem Bergdorf, das gleichsam am steilen Hang hoch über dem Tal der Vispa zu kleben scheint. Entsprechend zünftig ist die Steigung, die das Postauto vom Tal herauf zu überwinden hat. Das schmale Strässchen weist nur einzelne Kreuzungsstellen auf, so dass sich mitunter abenteuerliche Manöver ergeben.
Die Wanderung fängt gleich mit dem steilsten Abschnitt der ganzen Route an: Von der Endhaltestelle Furen führt der mit pinkfarbigen Tafeln signalisierte gepfadete Winterwanderweg nach Bina. Danach geht es gleich deutlich weniger steil weiter zum alten Weiler Hostetu. Es lohnt sich, zwischendurch den Blick in die Gegenrichtung zu wenden. Die Aussicht zur Kette der Viertausender, die das gegenüberliegende Saastal umgeben, ist grossartig.
Nach einer Weile führt der Weg in den Wald und damit in die Wildruhezone Märufälli. Damit die hier lebenden Wildtiere im Winter nicht unnötig aufgescheucht werden, dürfen Wanderer die gepfadete Strecke auf keinen Fall verlassen.
Die Route zieht sich nun während fast einer Stunde zwischen Nadelbäumen dahin, anfänglich in leichtem Anstieg. Im Gebiet Obere Helella wechselt das Gefälle: Nun geht es einige Minuten sanft abwärts. Der Streckenverlauf ist jetzt zusätzlich mit pinkfarbigen Stangen signalisiert. Schon bald betritt man offenes Gelände. Am Rand einer weiten, tief verschneiten Ebene befinden sich einige kleine Holzhüttchen, dazwischen stehen kleine Birken – die Szenerie mutet geradezu skandinavisch an, wären da nicht das Augstbordhorn, dessen wuchtiger Felsrücken im Süden aufragt, und die gewaltige, ebenmässige Pyramide des Bietschorns im Norden.
Genussreich wandert man über die winterlich stille Hochebene. An deren Ende wird das Panorama noch üppiger: Im Westen öffnet sich nun auch die Sicht auf das Rhonetal und zu den westlichen Berner Alpen. In einem weiten Bogen senkt sich der Wanderweg sanft nach Zenhäusern. Schon bald erreicht man das Wintersportzentrum Ronalp im Dorf Bürchen.
Hier endet der bekanntere und beliebteste Teil des Panoramawegs Moosalp. Die Wanderung lässt sich auch fortsetzen. Der Abschnitt zur Brandalp oberhalb von Unterbäch ist allerdings nicht mehr ganz so attraktiv. Das liegt einerseits an der Nordexposition, die bewirkt, dass der Weg zumindest im Hochwinter (Dezember und Januar) praktisch den ganzen Tag im Schatten liegt. Andererseits wird die an sich eher geringe Höhendifferenz nur auf dem letzten, allerdings recht langen Teilstück ab Guggine überwunden. Dieses verläuft auf einer Waldstrasse, die auf die Bedürfnisse des Forsts zugeschnitten ist und eine zwar mässige, doch gleichwohl unangenehme Steigung aufweist. Wer auch jetzt nicht genug hat, wandert noch weiter bis Eischoll.