
Wanderung Brunnadern - Gerensattel - Mogelsberg
Bäumige Ein- und Aussichten im Neckertal
Wanderzeit: 3 h 10 min
Schwierigkeitsgrad: T1 Wandern *
Saison: Mai - November
Ein zünftiger Aufstieg, malerische Ausblicke auf Hügel und Täler, danach gemütliches Absteigen – die Wanderung zum Gerensattel hat den Charakter einer Bergtour, lässt sich aber in gut drei Stunden machen und ist damit auch für Kinder geeignet. Die Tour verläuft zu 90% auf Naturbelag.
Detaillierte Routenbeschreibung
Unternimmt man diese Wanderung in der hier vorgeschlagenen Richtung, dann gibt es zu Beginn nur eine Dimension – nämlich aufwärts, und zwar gründlich. Der Aufstieg von Brunnadern zum Gerensattel beginnt sehr steil; vom Tösbergli an mässigt sich die Hangneigung dann etwas, und nachdem sich die Beine ans Hochsteigen gewöhnt haben, geht es via Oberberg mässig stotzig flott voran über das Weideland. Gegen Süden fällt das Terrain jäh zum Neckertal ab, doch weil der Hang fast durchwegs bewaldet ist, gibt es einzig auf der Lichtung bei Pkt. 891 Weitsicht zu den Glarner Alpen.
Schon bald erreicht man die Wimpfelhöhe. Die mächtige Linde auf der Kuppe markiert den höchsten Punkt der Wanderung. Von der Sitzbank an ihrem Stamm bietet sich eine eindrückliche Aussicht über das untere Toggenburg bis zum Bodensee. In vorerst gleicher Richtung, nämlich ostwärts dem Kamm entlang, geht es sanft absteigend zum Gerensattel, dort wird talwärts gegen Norden abgezweigt. Durch ein abwechslungsreiches Landschaftsmosaik von Alpweiden und Waldpartien gelangt man nach Ebersol. Das Dorf lässt man links liegen und steigt auf der von ihm wegführenden Strasse einige Dutzend Schritte Richtung Osten auf, um dann die Abzweigung zum Baumwipfelpfad einzuschlagen.
Erneut auf Wald- und Wiesenwegen geht es zum Haselgrund. Von dort erreicht man nach wenigen hundert Metern den Baumwipfelpfad. Dabei handelt es sich um einen etwa 500 Meter langen Rundweg, der auf einem Steg zwischen und über den Bäumen angelegt ist. Wer ihn beschreitet, erhält aus ungewohnter Perspektive Einblick in den Lebensraum Wald. Auf einem zweiten Rundgang am Waldboden werden ebenfalls Informationen über verschiedene Baumarten und über die Funktionen des Walds vermittelt. Zur Anlage gehören ein Restaurant und ein grosszügig dimensionierter Rastplatz mit mehreren Feuerstellen.
Ebenfalls um Bäume, allerdings um andere Arten, geht es auf der letzten Etappe. Kurz bevor man den Bahnhof Mogelsberg erreicht, durchquert man das «Inforama Wildobst». Auf einem ausgedehnten Wiesenhang stehen dort Hunderte verschiedener Sträucher und Bäume, deren Früchte essbar sind und die züchterisch nur geringfügig verändert wurden. Während manche dieser Wildobstsorten wie Hasel, Wildbirne, Sanddorn oder Maulbeere als einigermassen bekannt gelten können, sind andere wie der Rosinenbaum oder die Indianerbanane in der Öffentlichkeit praktisch unbekannt.
Die Wanderung lässt sich natürlich auch in umgekehrter Richtung unternehmen. In diesem Fall ist der Aufstieg länger, aber gemütlicher, der Abstieg dafür dann sehr heftig und steil.