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Ländliche Idylle mit urbaner Kulisse: Stift Olsberg, im Hintergrund die Stadt Basel

Wanderung Liestal-Rheinfelden

Durch sanft gewellte Juralandschaft

  • Liestal

  • Hersberg

  • Olsberg

  • Magden

  • Rheinfelden


REGION: Nordwestschweiz
MARSCHZEIT: 5 h 10 min
AUFSTIEG: 570 m
TIEFSTER PUNKT: 282 m
VERPFLEGUNG: Picknick aus dem Rucksack
ANREISE: Mit der Bahn nach Liestal
MERKMALE: Auch/nur im Winter
Schwierigkeit: T1 Wandern
Streckenlänge: 17,1 km
Abstieg: 610 m
Höchster Punkt: 607 m
Ideale Jahreszeit: Ganzjährig begehbar
Rückreise: Ab Rheinfelden mit der Bahn
   

Sanft gewellt ist die Juralandschaft im Grenzgebiet der Kantone Aargau und Baselland. Die Wanderung von Liestal nach Rheinfelden lässt sich ohne weiteres das ganze Jahr ausführen. Am schönsten aber ist sie im Frühling, wenn die Kirschbäume blühen. 2,5 km auf Hartbelag im Raum Olsberg, sonst ausserhalb des Siedlungsgebiets meist Naturwege.

Baselbiet ist Hügelland. Der höchste Punkt des Halbkantons befindet sich auf 1139 m Höhe. Noch deutlich tiefer liegt die Spitze des Aussichtsturms auf dem Schleifenberg nördlich von Liestal. Mit 636 m ist sie der höchste Punkt des Kantonshauptorts. Das markante Zwischenziel der Wanderung Richtung Rheinfelden sieht man bereits vom Bahnhof aus.
Nachdem man die hübsche Altstadt durchquert hat, geht es auf der anderen Seite der Ergolzbrücke an der Giesserei vorüber und durch Wohnquartiere aufwärts in den Wald und in mässigem, aber anhaltendem Aufstieg am Rand einer abschüssigen Felsklippe zur Bergwirtschaft Schleifenberg.
Zwischen den Bäumen hindurch hat man bereits erste eindrückliche Tiefblicke in die Ebene gehabt. Vollends öffnet sich die Sicht, wenn man auf den 30 Meter hohen Aussichtsturm steigt. Von der höchsten Plattform der 1891 errichteten Stahlkonstruktion kann man bei klaren Verhältnissen den Schwarzwald, die Vogesen und die Alpenkette sehen.
Auf einer breiten, kiesbedeckten Waldstrasse geht es danach zum Stächpalmenhegli hinunter. Für eine Weile wird es etwas laut, da weiter unten ein endloser Fahrzeugstrom über die Autobahn A2 braust. Sanft aufsteigend gelangt man nach Hersberg. Wie bei vielen anderen Dörfer der Gegend ist auch hier die Umgebung von zahllosen Kirschbäumen geprägt. Unterbrochen wird dieser reizvolle Bummel durch das hügelige Wiesland von einer weiteren kurzen Waldpassage.
Über die Wegkreuzung Spärgacher gelangt man zum Blauenrain. Oberhalb des Dorfs Olsberg beschreibt die Route einen grossen Bogen nach Westen. Alsbald öffnet sich ein malerischer Ausblick: Die prachtvolle Anlage des ehemaligen Stifts Olsberg liegt im Tälchen des Violenbachs, das von sanft geneigtem, mit unzähligen Obstbäumen bestandenen Wiesland geprägt ist. Der Bach bildet die Kantonsgrenze: Wenn man ihn nordwärts überschreitet, betritt man Aargauer Boden.
Das Zisterzienserinnenkloster Olsberg wurde 1234 nahe St. Urban gegründet und zwei Jahre später in die Nähe der Stadt Basel verlegt. Nach jahrzehntelangem Niedergang wurde es 1803 säkularisiert. Heute ist in den Gebäuden eine Sonderschule untergebracht. Nachdem man die ehemalige Stiftskirche hinter sich gelassen hat, lohnt es sich, einen Blick zurück zu werfen. Hinter der mittelalterlichen Baugruppe erkennt man in der Ferne den markanten Roche-Turm und weitere Hochbauten der Stadt Basel.
Der letzte leichte Anstieg der Route führt zur Wegkreuzung Weid. Im nahen Niderwald steht ein grosszügig ausgestatteter Rastplatz zur Verfügung. Von dort gelangt man sanft absteigend an den Dorfrand von Magden. Parallel zum Magdenbach wird das Naturschutzgebiet Ängi durchquert. Rheinfelden, das Ziel der Wanderung, ist von den Zähringern gegründet worden und gilt als älteste Stadt des Aargaus. Die Altstadt weist ein Ortsbild von nationaler Bedeutung auf. Wegen der bedachten Stadtplanung wurde die Stadt im Jahr 2016 mit dem Wakker-Preis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet.