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Im Aufstieg von Beinwil zur Hohen Winde

Wanderung Beinwil - Hohe Winde - Alpenblick

Alpensicht auf Jurahöhen

  • Beinwil SO

  • Hohe Winde

  • Beibelberg

  • Alpenblick


REGION: Jura
MARSCHZEIT: 4 h 20 min
AUFSTIEG: 850 m
TIEFSTER PUNKT: 565 m
VERPFLEGUNG: Bergwirtschaft Erzberg
ANREISE: Mit dem Postauto nach Beinwil SO/Kloster
MERKMALE: Höhenweg / Aussichtsberg
Schwierigkeit: T1 Wandern
Streckenlänge: 13,3 km
Abstieg: 510 m
Höchster Punkt: 1204 m
Ideale Jahreszeit: Anfang Mai bis Ende November
Rückreise: Ab Ramiswil/Alpenblick mit dem Postauto
   

Die Wanderung über die Passwangkette bietet klassischen Juragenuss: Sie führt durch einsames Weideland, dichte Tannenwälder und über aussichtsreiche Höhen. Der höchste Punkt der Wanderung von Beinwil zum Alpenblick ist die Hohe Winde, wo sich ein besonders üppiges Panorama zeigt. Abgesehen von wenigen kurzen Abschnitten auf Asphalt verläuft die Wanderung durchwegs auf Naturwegen.

Beinwil im Schwarzbubenland war seit dem 11. Jahrhundert Sitz eines Benediktinerklosters. Diesem war, abgesehen von einer kurzen Blütezeit im 13. Jahrhundert, ein beschwerlicher Weg beschieden. Verschiedene Gebäude der Anlage fielen mehrmals Zerstörungen und Bränden zum Opfer. Wegen der abgeschiedenen Lage kämpfte der Konvent in der frühen Neuzeit mit Nachwuchsproblemen und wurde deshalb im 17. Jahrhundert nach Mariastein verlegt. Vom neuen Sitz aus wurde das alte Kloster als Filiale weitergeführt, bis es im Zeichen des Kulturkampfs 1874 aufgehoben wurde. Das gut erhaltene Gebäudeensemble brannte 1978 erneut ab, wurde darauf rekonstruiert und dient seither als ökumenisches Begegnungszentrum.
Von der Postautohaltestelle unterhalb des Klosters verläuft der Wanderweg zur Hohen Winde zunächst einige Schritte der Hauptstrasse entlang, zweigt dann auf ein Kiessträsschen ab, das in den Wald führt und sich kurvenreich aufwärts windet. Mehrheitlich wandert man nun im Schatten der Bäume, doch zwischendurch geben einige Lichtungen am Weg die Sicht zu den umliegenden Jurahöhen frei.
Die letzten hundert Höhenmeter hinauf zur Hohen Winde legt man auf Weideland zurück. Zwischen den Weidezäunen zieht sich ein schöner Wiesenpfad dahin, der eine zusehends umfassende Aussicht freigibt. Anfänglich schweift der Blick gegen den Scheltenpass und zu den angrenzenden Höhen der Kantone Bern, Jura, Solothurn und Basel-Land, dann öffnet sich das Panorama auch gegen Norden hin, bis man die markanten Roche-Türme der nahen Stadt Basel erkennt.
Die weite, grasüberwachsene Kuppe der Hohen Winde ist der höchste Punkt der Passwangkette. Nun folgt eine klassische Jura-Höhenwanderung, die in beständigem, leichtem Auf und Ab zwar nicht direkt auf der Krete verläuft, aber doch so weit oben am Hang angelegt ist, dass man immer wieder schöne Weitblicke über die angrenzenden Hügel hinweg in die umliegenden Täler geniesst.
Bereits nach wenigen Gehminuten gelangt man zur Skihütte Hohe Winde, die vom Skiclub Thierstein betrieben wird und jeweils am Wochenende geöffnet ist. Picknicktische und ein Spielplatz laden zu einem Zwischenhalt mit prachtvoller Aussicht ein. Der Blick schweift über die weite Mulde des Erzbergs, hinter der das Terrain gegen den Scheltenpass ansteigt.
Nach wenigen hundert Schritten talwärts erreicht man eine weitere Einkehrgelegenheit: Am Weg liegt die Bergwirtschaft Erzberg. Schöne Ausblicke ins Tal der Lüssel (aus dem man gestartet ist) geniesst man auf dem Kiessträsschen, das sich sanft absteigend zwischen Weiden, Hecken und Gehölzen dahinzieht. Etwas später geht es im Wald in leichtem Aufstieg weiter. Beim Gehöft Bleibelberg öffnet sich die Sicht gegen Süden über das Guldental hinweg zur Alpenkette.
Der Höhenweg führt schliesslich zur Wegkreuzung Zingelen, von wo man in fünf Minuten die Postautohaltestelle Passwang erreicht. Noch einige Minuten weiter ist es zur Haltestelle Alpenblick. Statt auf einem Strässchen gelangt man auf einem Waldpfad dorthin. Zudem erwartet einen am Ziel ein Gasthaus, auf dessen Terrasse man die Zeit bis zur Heimfahrt bei prächtiger Alpensicht verbringen kann.