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Ausblick zur Hochebene mit dem Dörfchen La Chaux

Schneeschuhtour Ste-Croix/L'Auberson

Auf grossem Fuss im Waadtländer Jura

  • Col des Etroits

  • L'Auberson

  • La Vraconnaz

  • Col des Etroits


REGION: Jura
MARSCHZEIT: 3 h 30 min
AUFSTIEG: 280 m
TIEFSTER PUNKT: 1026 m
VERPFLEGUNG: Picknick aus dem Rucksack
ANREISE: Mit dem Bus nach Ste-Croix/Col des Etroits
MERKMALE: Rundwanderung / Auch/nur im Winter
Schwierigkeit: WT1 Schneeschuhtour
Streckenlänge: 8,4 km
Abstieg: 280 m
Höchster Punkt: 1186 m
Ideale Jahreszeit: Dezember bis März
Rückreise: Ab Ste-Croix/Col des Etroits mit dem Bus
   

Über die Hochebene zwischen Ste-Croix und der Landesgrenze zu Frankreich verläuft diese abwechslungsreiche Schneeschuhtour. Die Route führt durch winterliche Wälder, über verschneite Weiden und durch reizvolle Juradörfchen.

Wer nicht Langlaufsport betreibt, hat in der Romandie im Winter mitunter einen schweren Stand. Schilder mit der Aufschrift «Betreten verboten» halten Fussgänger von den grosszügig dimensionierten Loipennetzen fern. Gepfadete Winterwanderwege gibt es kaum. Die wenigen Ausnahmen sind entweder kurze Spazierwege, oder dann handelt es sich um Schneeschuhrouten, die in Broschüren und Prospekten zwar als Wanderwege gehandelt, aber im Gelände nicht präpariert werden.
Ein klassisches Beispiel der letzten Kategorie ist die Rundtour vom Col des Etroits über L'Auberson nach Vraconnaz. Sie kann durchaus auch einfach mit Wanderschuhen begangen werden, aber nur, wenn wenig Schnee liegt bzw. wenn die Schneeschicht kompakt und dicht ist. Liegt hingegen viel frisch gefallener Pulverschnee, dann benötigt man zwingend Schneeschuhe.
Wer sich entsprechend ausrüstet, kann sich auf eine attraktive und landschaftlich vielseitige Tour freuen. Der einzige Vorbehalt ist dem Wetter geschuldet: Im Waadtländer Jura können entsetzlich starke Nordostwinde toben. Gegen den beissend kalten Wind kann man sich mit geeigneter Kleidung zwar gut schützen. Doch wenn lockerer Pulverschnee liegt und die Bise ihn querfeldein fegt, werden die Spuren des Schneeschuhtrails oft innert kürzester Zeit verweht – dann ist guter Orientierungssinn oder ein GPS-Gerät gefragt.
Ausgangspunkt ist die Bushaltestelle auf dem Col des Etroits. Wer den Rundweg im Uhrzeigersinn beschreiten will, steigt bei der Passhöhe zuerst einige Schritte auf dem nach Westen führenden Strässchen auf und wendet sich dann leicht absteigend dem Wald zu. Pinkfarbige Schilder und Stangen zeigen an, wo der Schneeschuhtrail die Loipe kreuzt. In sanftem Abstieg geht es durch den Tannenwald in der Flanke des Mont des Cerfs. Zwischen den Bäumen hindurch erhascht man schöne Tiefblicke zur Hochebene von La Chaux mit dem gleichnamigen Dörfchen und dessen markanter Kirche.
Beim Gehöft Vers le Bois erreicht man offenes Gelände. Die Route verläuft zunächst oberhalb des Strässchens, führt dann hinüber in eine Senke und auf deren anderer Seite hinauf nach L'Auberson. Vom östlichen Dorfrand bis zur Landesgrenze sind es noch knapp drei Kilometer; bei der ehemaligen Zollstation gibt es auch ein Restaurant. Wer den weiten Umweg nicht auf sich nehmen mag und gleichwohl einkehren möchte, wird im nahen Tea-Room Tagini fündig, wo mittags einfache Mahlzeiten serviert werden.
Einige Häuser weiter westlich verlässt man die Dorfstrasse und gelangt querfeldein in einem weiten Bogen zum bewaldeten Hügel der Mont de la Chèvre. Einem Strässchen entlang erreicht man das Dörfchen La Vraconnaz. In leichtem Auf und Ab geht es von dort über verschneites Weideland und durch winterliche Wäldchen zu einer Strassenkreuzung, wo das Flüsschen Noiraigue überquert wird. Der Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt Col des Etroits führt durch dichten, geheimnisvoll stillen Wald.