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Bei Hinter Brandberg

Wanderung Gänsbrunnen-Malsenberg-Wolfschlucht

Jurahöhen und eine urtümliche Schlucht

  • Gänsbrunnen

  • Malsenberg

  • Hinter Brandberg

  • Hammerrain


REGION: Jura
MARSCHZEIT: 3 h 35 min
AUFSTIEG: 560 m
TIEFSTER PUNKT: 599 m
VERPFLEGUNG: Bergwirtschaft Malsenberg
ANREISE: Mit der Bahn oder mit dem Postauto nach Gänsbrunnen
MERKMALE: Familientauglich / Am Wasser / Höhenweg
Schwierigkeit: T1 Wandern
Streckenlänge: 10,1 km
Abstieg: 670 m
Höchster Punkt: 1161 m
Ideale Jahreszeit: Mitte Mai bis Mitte Oktober
Rückreise: Ab Herbetswil/Wolfsschlucht mit dem Postauto
   

Kontrastreich ist diese Tour im Grenzgebiet der Kantone Solothurn und Bern. Nach einer Höhenwanderung über Jurakreten geht es durch die eindrückliche Wolfschlucht hinunter ins Tal der Dünnern. Zu Beginn 1 km auf Hartbelag, danach durchwegs Naturwege.

Der Einstieg ist mässig vergnüglich: Von der Bahnstation Gänsbrunnen marschiert man zunächst eine Weile der energisch und schnell befahrenen Kantonsstrasse entlang, zweigt dann hangwärts ab und gelangt, weiterhin auf Asphalt, an der Kapelle St. Joseph vorüber zur Verzweigung, wo die Wanderroute die Strasse hinter sich lässt.
Jetzt geht es endlich auf wandergemässer Wegoberfläche voran. In mässigem, aber beharrlichem Anstieg zieht sich der Weg erst über Wiesland, dann durch schönen Mischwald in die Höhe. Bei der Wegverzweigung im Schwang behält man die gewählte Richtung bei und gelangt zum Malsenberg, wo man den Wald verlässt.
Beim nun folgenden Abschnitt handelt es sich um eine reizvolle und aussichtsreiche Höhenwanderung. Bei klarem Wetter hat man hier eine grossartige Fernsicht über die vorderste Jurakette hinweg zu den Zentralschweizer Alpen. Eine breite Kiesstrasse steigt sanft zum Harzer an, von dort geht es über Juraweiden hinüber zum Probstenberg und zum Hinteren Brandberg. Danach verläuft ein schmaler Fusspfad durch den Rinderbergwald steil abwärts zur Lichtung Lochboden; entlang von deren oberem Rand erreicht man den Eingang der Wolfschlucht.
Der urtümliche, teilweise mehr als 100 m tiefe, von hohen Kalkwänden gesäumte Einschnitt ist in jahrtausendelangen Erosionsprozessen entstanden. Mitten in der Schlucht sind in Nischen unter überhängenden Flühen zwei Rastplätze eingerichtet. Vermutlich suchten Menschen an diesen Stätten schon in der Steinzeit Zuflucht.
Andere Einkehrmöglichkeiten findet man nur oberhalb der Schlucht, nämlich in den beiden Bergrestaurants Malsenberg und Hinter Brandberg. Weiter unten gelangt man ans Routenziel Hammerrain, wo sich zwar eine Postautohaltestelle, aber weit und breit weder ein Gebäude noch ein Unterstand befindet. Hier, am unteren Ende der Schlucht, mündet der Wolfsbach ins Talflüsslein Dünnern. Dieses durchströmt danach noch den gesamten Naturpark Thal, quert die Jurakette in der Klus von Balsthal, fliesst dann durch das Gäu und mündet bei Olten schliesslich in die Aare.