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Der See prägt das Panorama oberhalb von Triboltingen.

Wanderung Gottlieben-Mannenbach

Am, neben und über dem Untersee

  • Gottlieben

  • Triboltingen

  • Ermatingen

  • Arenenberg

  • Mannenbach


REGION: Ostschweiz
MARSCHZEIT: 2 h 25 min
AUFSTIEG: 170 m
TIEFSTER PUNKT: 397 m
VERPFLEGUNG: Seehotel Schiff, Mannenbach
ANREISE: Mit dem Schiff oder mit dem Zug nach Gottlieben
MERKMALE: Familientauglich / Auch/nur im Winter / Am Wasser
Schwierigkeit: T1 Wandern
Streckenlänge: 8,6 km
Abstieg: 170 m
Höchster Punkt: 483 m
Ideale Jahreszeit: Ganzjährig begehbar
Rückreise: Ab Mannenbach mit dem Schiff oder mit dem Zug
   

Der Weitwanderweg Via Rhenana erschliesst den Rhein von Kreuzlingen an flussabwärts. Eine interessante landschaftliche Vielfalt bietet das Teilstück von Gottlieben nach Mannenbach. Die Route führt am prachtvoll gelegenen Schloss Arenenberg vorbei. Längerer Abschnitt auf Hartbelag im Raum Ermatingen, sonst mehrheitlich Naturwege.

Von «Gottlieben» bis ins «Paradies» ist es nicht weit: Das Schweizer Dorf (übrigens flächenmässig eine der kleinsten Gemeinden des Landes) und der Konstanzer Stadtteil mit dem klangvollen Namen liegen nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Dass Ortsbezeichnungen, die in theologischer Hinsicht dermassen positiv aufgeladen sind, auf diese Weise aufeinandertreffen, mag Zufall sein. Interessant ist aber immerhin die Bedeutung des Dorfnamens. Er besagt nämlich einfach, die Bewohner seien Gott wohlgefällig. Steckte darin seinerzeit ein etwas unziemliches Eigenlob oder eher ängstliches Wunschdenken?
Von der Schiffländte geht es zuerst dem Rhein entlang flussabwärts. Der Fluss weitet sich just in diesem Gebiet zum Untersee. Beim Fabrikationsgebäude, in dem die Gottlieber Hüppen (süsse Gebäckrollen mit noch süsserer Cremefüllung) hergestellt werden, schwenkt man landeinwärts und folgt danach der Grenze des Naturschutzgebietes Riet. Der Uferweg führt auf diesem Abschnitt nicht direkt dem Wasser entlang – hohes Schilf verdeckt den Blick zum See weitgehend.
Das ändert sich in Triboltingen: Jetzt geht es in die Höhe, und schon bald weitet sich die Perspektive. Der Untersee und mit ihm die Insel Reichenau rücken ins Blickfeld. Besonders schön ist die Aussicht beim Zelglihof. Bei klarem Wetter überblickt man das ganze Seebecken bis nach Radolfzell hinüber.
Gleich anschliessend führt die Via Rhenana direkt nach Ermatingen. Es lohnt sich indessen, einen kleinen Umweg über das Neugut einzuschalten. Die Schlaufe führt durch eine idyllische Senke mit Gemüsegärten, Hecken und einem Wildrosen-Lehrpfad, den mehrere Hagebuttensorten säumen.
Auf Asphaltsträsschen werden in Ermatingen zunächst Wohnquartiere durchquert, danach geht es am Kongresszentrum Lilienberg vorüber an den Rand des Siedlungsgebiets. In sanftem Aufstieg erreicht man den Arenenberg. Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss war Anfang des 19. Jahrhunderts Wohnsitz der Stieftochter Napoleon Bonapartes; Hortense de Beauharnais, holländische Ex-Königin, zog dort ihren Sohn auf, den nachmaligen französischen Kaiser Napoleon III.
Das gut erhaltene Schloss birgt ein Museum mit mehreren originalgetreu möblierten Räumen. Ein grosser, im Steilhang kunstvoll angelegter Park umgibt das Anwesen. Der Abstieg zur Bahn- bzw. Schiffstation Mannenbach führt zunächst der Parkanlage entlang, später dann durch Wohngebiet der Gemeinde Salenstein. Das gleichnamige Schloss ragt unübersehbar über dem Dorf auf.