Mit knapp 170 Seelen zählt Teuffenthal zu den kleinsten Gemeinden des Kantons Bern. Platzmangel ist dort unbekannt: Für jede Einwohnerin und jeden Einwohner steht eine Bodenfläche von fast drei Hektaren zur Verfügung. Das Gemeindegebiet besteht fast durchwegs aus Streusiedlung. Von einem eigentlichen Dorf namens Teuffenthal zu sprechen, ist deshalb etwas wagemutig. Die Endstation des von Thun herauffahrenden Busses heisst allerdings tatsächlich «Teuffenthal/Dorf», obwohl die umliegende Häusergruppe eher als Weiler zu bezeichnen ist.
In mässigem Anstieg geht es durch ein weites Tälchen über Wiesenland aufwärts. Nachdem man das Gehöft Bühlmatt passiert hat, erinnert die Landschaft zusehends an eine von Bergwald umgebene Alpweide. Und tatsächlich heisst das Gebiet um die beiden Hütten, an denen man schon bald vorbeizieht, Alpberg. Noch etwas höher oben gelangt man in den Wald. Im Schatten der Bäume gewinnt man zügig an Höhe. Unverwandt die Marschrichtung gegen Süden beibehaltend erreicht man schliesslich die Blueme.
Zuoberst auf dem Hügel steht ein Aussichtsturm, der mit 16,4 Metern Höhe zwar nicht zu den höchsten im Land zählt, doch gleichwohl eine umfassende Rundsicht gewährt: Hat man die Wendeltreppe überwunden, die sich bis zur obersten Plattform hochschraubt, dann blickt man in fast alle Richtungen über die umliegenden Bäume hinweg. Im Osten ragt machtvoll die Kette des Sigriswiler Rothorns in den Himmel, im Süden glänzen die schneebedeckten Gipfel der Jungfrau und der Blüemlisalpgruppe im Sonnenschein. Einzig gegen Westen schränken hohe Tannen die Sicht Richtung Thun und Aaretal ein, während man im Norden über die Wipfel hinweg ins nahe Emmental und zur Jurakette sieht.
Der kürzeste Abstieg von der Blueme führt über Wolfgrube zum Rehabilitationszentrum Heiligenschwendi. Der Weg verläuft grösstenteils im Wald und bietet daher nur wenig Aussicht. Erst gegen Ende, im Abstieg über die Schwändiallmit, geniesst man einen schönen Blick zum Thunersee und zur Stockhornkette. Weniger steil und deutlich aussichtsreicher ist der etwa 20 Minuten längere Umweg über die Tschingelallmi. Die Variante führt zum Margelsattel und durch den Brüggliwald und endet ebenfalls in Heiligenschwendi.